Arbon, 22. Juni 2020
Wunderbar: mehrgleisiger Gesprächsprozess im Gang
Die Nachricht von der geplanten Schliessung und dem beabsichtigten Abbruch der Wunderbar beim Wöschplatz hat in und auch um Arbon hohe Wellen geworfen. Aus diesem Grund haben unter der Führung der Stadt Arbon diverse Gespräche stattgefunden. Weitere sind geplant.
Aufgrund der unterschiedlichen Interessen präsentiert sich die Situation äusserst komplex. Einerseits ermöglicht die geplante Sanierung des ehemaligen Informatikgebäudes im Saurer Werk 1 die erwünschte Schaffung neuer Arbeitsplätze. Andererseits besteht auch ein öffentliches Interesse an einer attraktiven touristischen Nutzung im Bereich der Wunderbar, was durch die Nutzung des Wunderbar-Geländes als Bauinstallationsplatz zumindest vorübergehend in Frage gestellt wird. Darüber hinaus stellt sich die denkmalpflegerische Frage, ob die Wunderbar nicht unter Schutz zu stellen wäre, was einen Abbruch verunmöglichen würde.
Streit dauert an
Im Streit zwischen der Pächterin und der Verpächterin der Wunderbar über die Beendigung des Pachtvertrags konnte bisher trotz intensiven Vermittlungsbemühungen der Stadt keine Einigung erzielt werden. Die Verhandlungen vor der Schlichtungsbehörde sind gescheitert. Die von der ZIK Immo AG angebotene Erstreckung des abgelaufenen Mietvertrags bis 31. Dezember 2020 wurde von der Wunderbar abgelehnt.
Touristische Nutzung zu gewährleisten
Unabhängig vom Schicksal der Wunderbar besteht mit den Eigentümern der ZIK Immo AG Einigkeit darüber, dass eine attraktive touristische Nutzung im Bereich Wunderbar jederzeit gewährleistet sein muss. Dies gilt auch für den Ticketverkauf für das Saurer Museum in der Wunderbar. Diese Gespräche zwischen Stadt und Investoren sollen fortgesetzt werden.
Versetzung der Wunderbar denkbar
Im April trafen sich zudem Vertreterinnen und Vertreter verschiedener kantonaler Ämter, des kantonalen Heimatschutzes, der Eigentümerschaft, der Ortsbildkommission und der Stadt Arbon zu einer grossen Gesprächsrunde. Alle Parteien suchten nach einer gemeinsamen Lösung. Dabei ergab sich, dass eine Versetzung des Gebäudes eine mögliche Kompromisslösung darstellen könnte. Eine Ergänzung oder eine Aufstockung des bestehenden Gebäudes sind hingegen nicht denkbar.
In einem ersten Schritt wurde der Thurgauer Heimatschutz gebeten zu klären, ob aus seiner Sicht eine Versetzung der Wunderbar denkbar wäre. Diesbezüglich hat die Stadt in der Zwischenzeit eine positive Rückmeldung erhalten. Als Nächstes soll ein Ingenieurbüro prüfen, unter welchen Voraussetzungen und Bedingungen eine Versetzung des Gebäudes an einen neuen Standort möglich wäre und was die Versetzung kosten würde.
Arbeitsgruppe soll Standorte prüfen
Anschliessend soll eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe gebildet werden, die mögliche neue Standorte prüft. Dabei ist nicht nur die technische Machbarkeit von Bedeutung. Wichtig ist auch, dass sich das Gebäude gut in seine neue Umgebung einfügt, und zudem, dass sich der neue Standort aus Sicht der Wunderbar attraktiv und einladend gestalten lässt. Während dieser Abklärungen werden die Gesuche der ZIK Immo AG einstweilen sistiert.
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